Kambodscha - Koh Kong – Liebe auf den zweiten Blick

Seebad Kep - versteckte Perle in Kambodscha (Foto: Flickr.com, kenner 116)

Reisen nach Kambodscha abseits der allseits bekannten Touristenorte sind besonders reizvoll. Gerade erst hat das Schnellboot aus Sihanoukville die bunte Schar der Traveller ausgespuckt, da sind diese auch schon über die 1,6 Kilometer lange Brücke in Richtung Thailand entschwunden. Denn Koh Kong City (offiziell: Dong Tong) kommt in den meisten Reiseführern schlecht weg. Doch der etwas gesichtslos wirkende Grenzort ist das Tor zu einzigartigen Naturschätzen und wären allein eine Reise nach Kambodscha wert.

Dschungelflüsse und verschlungene Pfade führen in die bis zu 1.800 Meter hohen Kardamomberge im Hinterland von Koh Kong. Erlebnisreich ist eine Entdeckungstour in die Bergregion per Boot – zu herrlichen Dschungelbädern in Stromschnellen und Wasserfällen. Für eine ausgiebigere Erkundung der kambodschanischen Kardamoms empfiehlt sich ein Gelände-Motorrad. Möglich sind geführte Tagestouren und auch abenteuerliche mehrtägige Reisen mit Hängematten-Übernachtung an szenischen Plätzen mitten im Dschungel. Hier werden Reisen nach Kambodscha zum Abenteuertrip.

Die ursprüngliche Küstenregion erkundet man am besten bei Bootsausflügen. Sie führen durch ausgedehnte Mangrovenwälder zu idyllischen Pfahlbau-Siedlungen, zu nur über den Wasserweg erreichbaren Festlandsstränden oder zur rund 50 km entfernten Insel Koh Kong, mit sieben Stränden letzte große und noch gänzlich unberührte Paradiesinsel im Golf von Thailand - ein Traumziel für Reisen nach Kambodscha. Wer möchte, kann auch die Strecke nach Sihanoukville per Charter-Boot zurücklegen, wobei spontan an paradiesischen Stränden mit bunten Korallengärten angehalten oder sogar übernachtet werden kann.

HOTELTIPPS
Ein spartanisches Zimmer im »Neptune Guesthouse« ist billig. Idyllisch am Stadtrand liegt das behagliche »Oasis Bungalow Resort« mit mehr Komfort und Pool, Stimmungsvoll ist die naturnahe »Rainbow Lodge«  in Tatai mit sieben im Khmer-Stil errichteten Bungalows; ca. 20 km von Koh Khong City am Fluss, erreichbar nur per Boot.

RESTAURANTTIPPS
In Koh Kong gibt es einfache Imbissstände am Markt, abends mobile Garküchen am Flussufer. Außerdem bieten sich gute von Ausländern geführte Restaurants an. Im »The Dugout Hotel« werden ansehnliche Tellergerichte serviert, z. B. Fish & Chips oder Tintenfisch mit Knoblauch und Pfeffer. Bereits seit 1999 fungiert das Holzveranda-Restaurant »Otto« als Traveller-Treffpunkt. Otto zaubert für drei bis fünf US-Dollar u. a. Thunfisch-Steaks, Gulasch, Currywurst mit Pommes und Croques auf den Teller.

AN- UND WEITERREISE
Für Reisen nach Koh Kong braucht man von Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh (280 km) und von Sihanoukville aus etwa 5–6 Stunden, seit die Querverbindung zwischen Koh Kong City und Sre Ambel befahrbar ist. Alternative ab Sihanoukville ist das Schnellboot, das einen kurzen Zwischenstopp auf der Insel Koh Sdach (King Island) einlegt. Von Bangkok fahren AC-Busse im Stundentakt nach Trat, von dort Minibusse bis zum kambodschanischen Grenzübergang nach Had Lek. Von der Grenze sind es nur 10 km nach Koh Kong. Das Visa on Arrival für Thailand gibt es gratis, für Kambodscha kostet es US$ 20.

Kambodscha - Kampot – Provinzhauptstadt mit Charme

Unterwegs im Dschungel von Kambodscha (Foto: Flickr.com, Nat Friedman)

Reisen nach Kambodscha, die in die Küstenregion führen, sollten der Provinzhauptstadt Kampot unbedingt einen Besuch abstatten. Ehrwürdige Kolonialbauten zieren die Straßen von Kampot und das Nordufer des Flusses Teuk Chhou mit seiner palmengesäumten Promenade. Umrahmt von wolkenverhangenen Bergen, bizarren Karsthügeln in Reisfeldern, romantischen Wasserwegen, schillernden Salzpfannen und idyllischen Inseln präsentiert sich Kampot in Kambodscha beschaulich und ausgesprochen attraktiv. Und ganz in der Nähe liegen lohnende Ausflugsziele. Nur 25 Kilometer sind es nach Kep. Reisen nach Kambodscha führten schon vor Jahrzehnten hierher, denn trotz seines recht dürftigen Strandes war der Ort in den 60er Jahren ein mondänes kambodschanische Seebad.

Die Roten Khmer zerstörten die Villen der Reichen, doch kehrt nun wieder Leben ein. Am Wochenende kommen viele Tagesausflügler aus Phnom Penh zum landesweit bekannten Krabbenmarkt. Im küstennahen Naturschutzgebiet (50 qkm) kann man stundenlang wandern. Bei Kompong Trach ragen bizarre Karsthügel mit weitläufigen Höhlenlabyrinthen aus den Reisfeldern. Schön ist die halbstündige Bootsfahrt zur vorgelagerten Insel Koh Tonsey (Rabbit Island) mit ihren palmengesäumten Badestränden. Und wer in Kep übernachten möchte, findet mit dem 2002 eröffneten »Veranda Natural Resort« ein originelles, komfortables Hotel mit exzellentem Restaurant.

Zweite Attraktion dieser Reise nach Kambodscha, und nur 33 Kilometer von Kampot entfernt, ist die Hochebene Bokor, in den 50er und 60er Jahren Sommerfrische für reiche Kambodschaner und Franzosen. Dann versank der Ort in den Wirren des Bürgerkriegs. Gespenstisch ragt die Ruine des »Palace Hotels« in den Himmel, in der Ferne sind eine verwaiste Kirche, ein verrosteter Wasserturm und die Fragmente einst prächtiger Villen auszumachen. Der umliegende Nationalpark lässt sich in aller Ruhe erkunden. Trekkingrouten führen zum Aussichtsberg Phnom Popok und zum Wasserfall Popokvil: Umwachsen von Urwaldriesen rauscht er über bis zu 15 Meter hohe Felsstufen hinab. Tiefer im Nationalpark sollen noch Tiger und Elefanten umherstreifen.

In der neuen Rangerstation kann man übernachten entweder im Schlafsaalbett, oder im passablen Doppelzimmer. Verpflegung ist besser mitzubringen, Kochgelegenheit ist vorhanden. Dafür sind Reisen nach Kambodscha günstig.

Achtung! An der Zufahrt nach Bakor wird gebaut, es kann tageweise zu Sperrungen kommen. Über Wanderpfade braucht man ca. 8 Stunden. Tagestouren nach Bokor lassen sich in Kampot in jeder Unterkunft buchen.

Kost & Logis in Kampot
Reisen nach Kambodscha in die Küstenregion Kampot kann man günstig. Die Auswahl an Unterkünften ist gut. Am Flussufer liegt das familiäre »Kampot Riverview Guesthouse« €. Beliebt ist die in einem Kolonialbau untergebrachte »Bokor Mountain Lodge« €, z. T. mit Flussblick und hübschem Frühstücksbalkon. Schnell belegt sind die vier Zimmer des Boutiquehotels »Rikitikitavi « €. Die letzten beiden haben hervorragende, romantische Restaurants mit Flussblick. Probieren Sie z. B. die leckeren »Crispy Coconut Calamari« in der »Bokor Mountain Lodge«!

An- und Weiterreise von und nach Kampot
Von Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh aus braucht man rund 3 Stunden von Sihanoukville knapp 2 Stunden.Von Koh Kong fährt meist nur ein Einheimischen-Minibus.

Informationen über Reisen in Kambodscha

Badeurlaub in Koh Kong (Foto: Flickr.com, Happytimeblog)

EINREISE
Für Reisen nach Kambodscha muss der Reisepass noch mindestens sechs Monate gültig sein. Bei Einreise über die Flughäfen von Phnom Penh und Siem Reap sowie an den meisten Grenzübergängen erhalten EU-Bürger ein vierwöchiges Touristen- Visum.

GELD
Offizielle Landeswährung ist der Riel, Zweitwährung der US-Dollar. € 1 = ca. 5.710 Riel, US$ 1 = ca. 4.000 Riel (Stand 3/11). In Koh Kong kursiert vorwiegend der thailändische Baht (€ 1 = 50 Baht).

GESUNDHEIT
Malaria-Risiko. Informieren Sie sich bei Ihrem Tropeninstitut. Empfehlenswert ist Impfschutz gegen Tetanus, Polio, Diphterie, Hepatitis und Typhus.

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KOST & LOGIS
Unterkünfte in Kambodscha sind günstiger als in Thailand oder Vietnam. Ein einfaches Doppelzimmer kostet US$ 5–10, die Mittelklasse beginnt bei US$ 20. Auch in entlegenen Landesteilen wird das Angebot ausgebaut. Die kambodschanische Küche ist mild gewürzt. Hauptnahrungsmittel ist Reis, zu dem gern Fisch gegessen wird. Meist kreative Speisekarten und üppige Portionen bieten die zahlreichen Ausländer- Restaurants.

SICHERHEIT
Die Sicherheitslage hat sich entspannt. Bei der Gefahr von Landminen warnen Schilder und Einheimische.

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AUSKÜNFTE
Cambodia Tourist Board, c/o Indochina Services, Steinerstr. 15, Haus A, 81369 München, Tel. 089-219098660, www.icstravelgroup.com/cambodia/

WEITERE INFORMATIONEN
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(Volker Klinkmüller, 3/2008)