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Safariabenteuer Namibia - Mit Geparden und Leoparden auf Tuchfühlung

Geparden in Nambibias Nationalparks beobachten

Geparden in Nambibias Nationalparks beobachten (Foto: Flickr.com, Udo Schmidt)

Naturerlebnisse sind garantiert auf Reisen nach Namibia. Damit das so bleibt, hat das Land nordwestlich von Südafrika den Naturschutz in der Verfassung verankert – als einziges weltweit. Da der Tourismus der am stärksten wachsende Wirtschaftszweig Namibias ist, finden Reisende viele Angebote, die beides unter einen Hut bringen: exklusive Urlaubserlebnisse bei Reisen nach Namibia und nachhaltige Umwelt-Projekte.

So wie in »Okonjima«, der ersten Station auf unserer Mietwagen-Rundreise. Die luxuriöse Lodge ist zugleich Sitz der Africat Foundation, einer gemeinnützigen Stiftung zum Erhalt von Wildkatzen. In den vergangenen 15 Jahren rettete sie mehr als 950 Leoparden und Geparden das Leben, 85 Prozent wurden wieder in die Freiheit entlassen. »Das größte Problem sind die Farmer«, erklärt Jacques, unser Tourguide. Forsch lenkt er den Jeep über den rostroten Sand der Piste am Fuße der Omboroko-Berge auf halber Strecke zwischen Windhoek und dem Etosha-Nationalpark. Eine Gruppe Zebras schaut neugierig herüber, Oryxe galoppieren erschrocken davon. Eine Giraffe lässt sich nicht stören und pflückt in Seelenruhe Blätter mit langer, grauer Zunge.

In Namibia darf jeder Farmbesitzer die Raubkatzen auf seinem Gelände jagen«, sagt Jacques. »Viele Muttertiere werden erschossen und die Jungen verhungern.« Jacques ist selber auf einer benachbarten Rinderfarm geboren, kennt die Angst um das Vieh. »Deshalb sind Schutzgebiete für Leoparden und Geparden so wichtig«, weiß er. Auf den 4.500 Hektar der Africat Foundation ist genug Platz, um verwaiste Tierbabys und verletzte Großkatzen aufzupäppeln. Einige der Tiere wurden mit Peilsendern ausgestattet. Mit den Guides können sich Urlauber bei ihren Reisen durch Namibia auf ihre Fährte begeben – immer dem »biep, biep« des Ortungsgerätes nach. Wir folgen der Frequenz von Mafeha, einem der fünf markierten Leoparden, fünf Geparden und zwei Hyänen. Quer durch den Busch rumpelt der Jeep, vorbei an blühenden Dornbüschen und majestätischen Akazien. Schließlich entdecken wir die acht Jahre alte Leopardin lang ausgestreckt im Schatten zweier Sträucher. Ihr Name bedeutet »schöne Augen« und die blinzeln jetzt verschlafen herüber. Mafeha ist Besucher gewöhnt. Selbst als der Wagen auf fünf Meter heranfährt und die Kameras aufgeregt klicken, hat sie die Ruhe weg.

Swakopmund – Deutsch-Südwest lässt grüßen

Swakopmund im ehemaligen Deutsch-Südwest, Namibia

Swakopmund im ehemaligen Deutsch-Südwest, Namibia (Foto: Flickr.com, Jean&Nathalie)

Einen Tag später in Swakopmund hat uns die Zivilisation bei unser Reise durch Namibia wieder: schnurgerade Straßen im Schachbrettmuster, Shoppingmeilen – Ampeln! In der Stadt am Atlantik ist das koloniale Erbe Namibias nicht zu übersehen: Es gibt das Alte Amtsgericht von 1906 und das Hohenzollern-Haus mit einem lastgebeugten Atlas auf dem Giebel. In den Restaurants werden wir freundlich mit »Guten Abend« begrüßt. Sogar der morgendliche Nebel erinnert eher an die Nordsee denn an Afrika. Doch die ehemalige Kaiser-Wilhelm-Straße heißt seit einigen Jahren Sam Nujoma Avenue nach dem Präsidenten, der Namibia 1990 in die Unabhängigkeit führte.

Die einstige Roon-Straße wurde zur Hendrik Witbooi Street – zum Gedenken an einen der Stammeshäuptlinge, der Widerstand gegen die deutschen Kolonialherren leistete. Und bei der Umbenennung von Straßennamen soll es in Namibia nicht bleiben. Noch immer gehört den sechs Prozent weißen Namibiern rund die Hälfte der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche. Mit der Landreform soll das anders werden. Der Staat Namibia kauft Farmen weißer Eigentümer auf, teilt sie und verpachtet oder verkauft den Boden an landlose schwarze Arbeiter. Doch weil nicht genug Besitzungen freiwillig zum Kauf angeboten werden, sind seit 2004 auch Enteignungen möglich. Damals schlugen die Wellen hoch – viele Weiße fürchteten Ausschreitungen wie in Simbabwe. Dort mussten mehr als 4.000 Farmer ihr Land verlassen. So schlimm kam es in Namibia nicht. Bisher wurden sechs Farmen enteignet – gegen Entschädigungszahlungen, die sogar in Farmerkreisen als anständig gelten.

Namibia - Eine Farm in Afrika in dritter Generation

Im Namib Naukluft National Park, Namibia

Im Namib Naukluft National Park, Namibia (Foto: Flickr.com, Joachim Huber)

Irgendwo im Nirgendwo, am Rande der Naukluftberge, betreiben Ernst und Johanna Sauber die »Büllsport Gästefarm«. Früher gehörte ihr Leben dem Vieh: Rindern, Karakulschafen und Ziegen. »Leider wirft das Land zu wenig ab«, sagt Ernst Sauber, Farmer in dritter Generation. »Selbst in guten Jahren fallen kaum mehr als 200 Millimeter Regen pro Quadratmeter « – viermal weniger als in Deutschland.

Deshalb machen er und seine Frau sich das zu Nutze, was es hier im Überfluss gibt: die grandiose Landschaft. Seit 1993 nehmen sie Gäste auf Reisen in Namibia auf, bieten Ausritte, Wandertouren und Pirschfahrten im Landrover an. Auf dem Gelände direkt neben dem Namib Naukluft National Park leben Bergzebras, Klippspringer und diverse Antilopen, in den »wanderbaren« Schluchten wachsen Olivenbäume, Wolfsmilchgewächse und die bizarren Köcherbäume. Wer hier Station macht, kommt dem Land ganz nah. Abends sitzen Gäste und Farmer am Lagerfeuer zusammen, erzählen von Tiersichtungen, Trecking-Erlebnissen bei Namibia-Reisen und den Schwierigkeiten des Farmerdaseins.

Namibia - Nashorn-Projekt im Damaraland

Rhino-Projekte in Namibia beobachten

Rhino-Projekte in Namibia beobachten (Foto: Flickr.com, Park Street Pro)

Auf der Reise durch Namibia steht als nächstes das Damaraland auf dem Programm unser Reise durch Namibia. Glutrote Erde, ein azurblauer Himmel, dazu schroffe Felsformationen und die Tafelberge, die wie kopflose Riesen in die Höhe ragen – eine grandiose Landschaft, die uns sofort in ihren Bann zieht. Hier lebt die weltweit größte Population an Spitzmaulnashörnern. Wie viele es genau sind, wird geheim gehalten – aus Angst vor Wilderern. Innerhalb der letzten 25 Jahre hat sich der bedrohlich dezimierte Bestand in ganz Namibia fast verdreifacht. Einen kleinen Beitrag leistet dazu auch die »Grootberg Lodge«, ein Projekt für nachhaltigen Tourismus, das sogar von der EU unterstützt wird.

Unser Nashorn- Programm ist ein voller Erfolg.« Tobias, einer der Guides, lächelt stolz unter seinem Baseball- Cap hervor. »Zwei unserer Nashorn- Damen sind schwanger und die dritte hat ein fünf Monate altes Kalb«, schwärmt er. Insgesamt gibt es fünf erwachsene Black Rhinos auf dem 1.200 Quadratkilometer großen Areal der Lodge. Drei wurden eigens aus dem Etosha- Nationalpark umgesiedelt, um hier für Nachwuchs zu sorgen. Mit dem Guide und zwei Fährtenlesern können Touristen auf Reisen in Namibia den Spuren der Tiere folgen. Ein Abenteuer, denn die bis zu 1,5 Tonnen schweren Kolosse sind äußerst aggressiv. »Bei Gefahr rennen sie sofort los und trampeln alles nieder, was sich in den Weg stellt«, warnt Tobias. Ein Gewehr hat er trotzdem nicht, hier wird nur mit dem Fotoapparat geschossen.

Um sieben Uhr morgens geht’s los, zuerst im Jeep, dann zu Fuß. Als wir den grauen Riesen in einer Senke entdecken, ist es schon Mittag. Bis auf einen Steinwurf führt uns der Guide an das gewaltige Tier heran. Es ist Singa, einer der zwei Bullen. Wie in Trance steht er in der Hitze unter einem Mopane-Baum, träge, fast bewegungslos. Schnell ein paar Fotos, die Finger zittern vor Aufregung. Dann schleichen wir wieder im Zeitlupentempo davon.

Etosha – Namibias tierreichster Park

Safari-Paradies Etosha Nationalpark, Namibia

Safari-Paradies Etosha Nationalpark, Namibia (Foto: Flickr.com, Joachim Huber)

Ein Erlebnis bei jeder Reise nach Namibia ist zweifellos der Etosha-Park. So dicht begrünt wie das Revier von Mafeha ist das Gebiet an der Etosha-Pfanne nicht. Eine Herde Gnus steht wie erstarrt vor der weiß flimmernden Salzpfanne, ihre Konturen verzerrt von der Hitze. Karg und kahl ist die Landschaft hier, nur Steine und Staub. Doch selbst in dieser unwirtlichen Gegendgibt es Leben im Überfluss. Vor allem an den Wasserlöchern.

In Olifantsbad spritzt sich ein kleiner Elefantenbulle übermütig mit dem Rüssel Schlamm über den Rücken. Ein Kudu-Bock mit gewaltigen Korkenzieher-Hörnern wagt sich näher – und wird sofort vertrieben. Solange die Elefantenherde trinkt, müssen die anderen Tiere warten. Eine Straußen-Familie trippelt heran, unzählige plüschige Küken im Schlepptau. Dann kommen auch die flinken Springböcke – so zart, so grazil. Eine Szene wie aus dem Paradies.

Etwa 15 Prozent der Fläche Namibias sind Naturreservate. Allein der Etosha-Nationalpark hat die Größe ganz Mecklenburg-Vorpommerns. Und das Land ist ehrgeizig. Vier neue Parks sind in Planung. Um da mitzuhalten, hat sich der Etosha-Park erst vor zwei Jahren schick gemacht: Alle staatlichen Lodges wurden renoviert, Nachtsafaris ins Angebot für Reisen nach Namibia aufgenommen. Auf der Tour durch die Dunkelheit zeigt uns der Ranger im roten Licht seiner Infrarotlampe Löffelhunde mit riesigen Ohren, eine Schakalfamilie mit zwei Jungtieren, so klein wie Erdmännchen, und – Triumph! – einen Löwen, der direkt neben der Piste sein Nachtlager aufgeschlagen hat.

Informationen über Reisen nach Namibia

Reisen in Namibia, eine grandiose Landschaft an der anderen

Reisen in Namibia, eine grandiose Landschaft an der anderen (Foto: Flickr.com, Rui Ornelas)

EINREISE
Für die Einreise nach Namibia reicht Deutschen, Österreichern und Schweizern ein Reisepass, der am Tag der Rückreise noch sechs Monate gültig sein muss. Für Sambia ist ein Visum erforderlich; am besten schon bei der Botschaft besorgen oder in Windhoek.

GELD
Währung ist der Namibia-Dollar (NAD). € 1 = 9,80 NAD (Stand 2/11). Akzeptiert werden ebenfalls südafrikanische Rand, der Kurs ist derselbe. Geld am Automaten bekommt man mit Kreditkarten und PIN. EC- und Maestro funktionieren nur bei der Standard Bank Windhoek.

GESUNDHEIT
Keine Impfungen vorgeschrieben. Empfehlenswert ist Impfschutz gegen Hepatitis, Diphtherie, Tetanus und Polio. Der Norden und Nordwesten sind Malariagebiet, informieren Sie sich beim Tropeninstitut über Prophylaxe. Die ärztliche Versorgung ist gut.

KLIMA UND BESTE REISEZEIT
In unserer Klima- und Reisewetter-Datenbank finden Sie die optimale Reisezeit für Reisen nach Namibia.

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KOMMUNIKATION
Offizielle Landessprache ist Englisch, Umgangssprachen sind Afrikaans und diverse afrikanische Sprachen. Deutsch wird immer noch viel gesprochen. Handys funktionieren nur in und um die Städte, dort findet man auch Internetcafés. Die Vorwahl von Namibia ist 00264, bei Anruf aus dem Ausland entfällt die Null der Ortsvorwahl.

UNTERKÜNFTE

WINDHOEK
»Hotel Pension Moni« €€ In die Innenstadt zu Fuß kommt man von der ruhig gelegenen »Hotel Pension Moni«.
»Pension Palmquell« €€ Ein üppiger Garten, Pool und Restaurant gehören zur komfortablen »Pension Palmquell«.

WINDHOEK–ETOSHA
Hotel »Okonjima Lodge« € Auf halbem Weg liegt die »Okonjima Lodge«, liebevoll ausgestattete Chalets mit freiem Blick in die Wildnis.

ETOSHA NATIONAL PARK
Hotel »Okaukuejo« €€ Komfortable, aber recht kleine Zimmer, teils dicht am Wasserloch, hat die staatliche Lodge »Okaukuejo«.

DAMARALAND
Hotel »Grootberg Lodge« €€€ Eine traumhafte Lage hoch über einem weiten Tal hat die »Grootberg Lodge«.

NAHE DERUGAB-TERRASSEN
Hotel »Vingerklip Lodge« €€€ Doppelbungalows, teils mit tollem Blick auf den Vingerklip- Felsen, gehören zur »Vingerklip Lodge«.

BEI OMARURU<
Hotel »Erongo Wilderness Lodge« €€€€ Die komfortablen Zelte der »Erongo Wilderness Lodge« sind auf Stelzen in die Granitkuppen am Erongo-Gebirge gebaut.

SWAKOPMUND
Hotel »Sam’s Giardino« €€€ Ein gemütliches Stadthotel mit Garten ist »Sam’s Giardino«.

SOLITAIRE
Hotel »Büllsport Gästefarm« €€ 50 Kilometer südlich liegt die »Büllsport Gästefarm«. Grandiose Wandermöglichkeiten.

ESSEN
In den größeren Städten gibt es Restaurants aller Preisklassen, in den Lodges werden die Gäste komplett verpflegt. Camper decken sich in den Städten in den großen Supermärkten ein. Oft sind auch Shops an die Campingplätze angeschlossen. Neben Rind und Schwein stehen meist butterzarte Wildgerichte wie Kudu, Springbock, Eland auf der Karte. An der Küste werden aber auch hervorragende Fischgerichte und Meeresfrüchte wie Austern und Langusten angeboten. Lecker als Snack zwischendurch: Biltong, getrocknetes Wild- oder Rindfleisch.

VERKEHRSMITTEL
Öffentliche Verkehrsmittel befahren nur die Routen zwischen den größeren Städten, die oft abgelegenen touristischen Highlights sind damit nicht zu erreichen.
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AUSKÜNFTE
Namibia Tourism Board, Schillerstr. 42-44, 60313 Frankfurt, Tel. 069-1337360, www.namibia-tourism.com

WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Artikel über Namibia mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erscheinen in REISE & PREISE 4-2009. Die Ausgabe können Sie sich für € 4,90 href="https://www.reise-preise.de/abo-einzelhefte-shop.html">nach Hause schicken lassen.

(Gesine Oltmanns, 4/2009)

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