Namibia-Nordosten Der Caprivi-Zipfel - Namibias Geheimnis
Auf unsere Reise durch Namibia wackelt unser Geländewagen,als säßen wir in einer Schiffschaukel. Wir schleichen allradangetrieben durch den Busch. Vom Boden steigt Dampf auf und es riecht noch frisch nach Tropenregen. Doch wir haben Glück auf unser Safari-Reise in Namibia. Der Schauer war zu Ende, bevor die Pfade zu unbefahrbaren Schlammwegen werden konnten. Schnell hat die Sonne Afrikas die Feuchtigkeit aus dem Boden gezogen. Unser abendliches Picknick am Flussufer kann stattfinden! Plötzlich bremst unser Fahrer Craig und schaltet den Motor ab. Keine fünfzehn Meter neben uns steht ein mächtiges Flusspferd im Gestrüpp, das kritisch herüberäugt. Wir stehen zwischen ihm und dem Kwando-River.
Gerade erst in der Wildnis angekommen, haben wir schon eine der wichtigsten Regeln verletzt. »Halte dich niemals zwischen einem Hippo und dem Wasser auf«, hatte Craig uns vor Beginn der Tour eingebläut – und nun versperrt er dem verunsicherten Tier selbst den Weg. Wir wagen nicht, uns zu bewegen, bis das Flusspferd es schließlich vorzieht, erst einmal weiter zu grasen. Als Craig den Motor wieder anlässt, rast der tonnenschwere Koloss mit einem Höllentempo direkt vor unserem Auto vorbei und springt ins kühle Nass. Keine Ahnung, wie er dieses Tempo erreicht, bei derart »unsportlicher « Figur. Zwar ist man in einem Geländewagen relativ sicher, doch ungefährlich ist eine derartige Szene keinesfalls.