Neben den genannten Krankheiten gehört ein Tetanus-Schutz zum Standard, je nach Region kommen noch Impfungen gegen Hepatitis (nur bedingt möglich), Typhus und Tollwut dazu. Aber auch gegen Dengue-Fieber, Diphterie, Polio, Gelbfieber und Hirnhautentzündung gibt es Präparate. Besonders gefährlich, weil häufig unterschätzt, ist Malaria, der Urlauber mit konsequenter Mückenabwehr und der Einnahme von Tabletten jedoch gut vorbeugen können.
Wer eine Fernreise plant, sollte sich unbedingt beraten lassen. Ansprechpartner sind für solche Fälle die Krankenkassen, Tropeninstitute oder der Hausarzt. Informationen darüber, wo besondere Gefahren lauern, finden sich auf den genannten Homepages. So warnt zum Beispiel das Auswärtige Amt aktuell vor Dengue- und Chikungunya-Fieber in Indien und empfiehlt für Reisen auf den Subkontinent gleich mehrere Impfungen. In der Dominikanischen Republik, einem der beliebtesten Fernreiseländer, droht vor allem Malaria. Experten weisen aber auch auf Ciguatera hin, eine Algenvergiftung, die durch den Verzehr von Fischen hervorgerufen werden kann. Und in Thailand gibt es derzeit vermehrt Typhus-Infektionen.
Was kostet das Vorbeugen? Relativ wenig, denn immer mehr gesetzliche Krankenkassen übernehmen zumindest den Großteil der Kosten. Eine Liste findet sich auf www.crm.de unter dem Menüpunkt »Kostenerstattung«. Zwar zahlen die Leistungsträger nicht immer den vollen Betrag, mit einem Zuschuss von mindestens 70 Prozent können die Versicherten jedoch meist rechnen. Kleiner Haken: Gezahlt wird im Erstattungsverfahren, die Reisenden müssen also zunächst selbst in die Tasche greifen und die entsprechenden Rechnungen dann bei ihrer Kasse einreichen. Die gesetzliche Zuzahlung übrigens wird nicht erstattet, bei der Malaria-Prophylaxe stellen sich zudem viele Kassen stur. Das Vorbeugen für Risikogebiete ist jedoch so wichtig, dass die rund 65 Euro für ein Dutzend Tabletten gut angelegt sind.
(März 2010, Marc Reisner)