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Die Piloten von Germanwings wollen am Donnerstag und Freitag streiken - und zwar an allen deutschen Flughäfen

Die Piloten von Germanwings wollen am Donnerstag und Freitag streiken - und zwar an allen deutschen Flughäfen

Foto: Matthias Balk

Streik bei Germanwings Passagiere dürfen gratis stornieren

Neuer Ärger für Fluggäste: Die Pilotengewerkschaft ruft für Donnerstag und Freitag zum Streik bei Germanwings auf. Die Airline will einen Sonderflugplan aufstellen. Passagiere können kostenlos stornieren - eine Ausgleichszahlung bekommen sie aber nicht.

Flugpassagiere brauchen schon wieder Geduld: Piloten von Germanwings wollen am Donnerstag und Freitag (12./13. Februar) streiken. Die Vereinigung Cockpit (VC) rief ihre Mitglieder zum zweitägigen Ausstand auf. Alle Abflüge der Airline von deutschen Flughäfen sollen bestreikt werden, wie ein Sprecher der Pilotengewerkschaft sagte.
 
Die Fluggesellschaft will trotzdem möglichst viele Flieger in die Luft bringen. Auf jeden Fall stünden die 23 meist kleineren Maschinen der nicht bestreikten Lufthansa-Tochter Eurowings zur Verfügung, die regelmäßig im Auftrag der Germanwings unterwegs sind, teilte ein Unternehmenssprecher in Köln mit. Daneben sollen auch Ersatzmaschinen samt Besatzung zugechartert und Piloten aus dem eigenen Management eingesetzt werden. Einen Ersatz-Flugplan will Germanwings am Mittwochnachmittag auf seiner Webseite germanwings.com veröffentlichen.

 
Ist ihr Flug gestrichen, dürfen Passagiere online oder über das Call Center kostenlos umbuchen oder stornieren, teilt Germanwings mit. Fluggäste auf innerdeutschen Verbindungen bekommen einen Gutschein für die Bahn.
 
Verspätet sich ein Flug oder fällt ganz aus, steht Passagieren jedoch keine Ausgleichszahlung nach EU-Recht zu. Denn ein Streik gilt als höhere Gewalt. Normalerweise bekommen Passagiere bei einem Flugausfall oder einer Verspätung von mehr als drei Stunden eine Entschädigung. Dabei sieht die EU-Fluggastrechte-Verordnung je nach Flugstrecke eine Summe von 250, 400 oder 600 Euro vor.
 
Allerdings muss sich die Airline bei einem Pilotenstreik um die Passagiere am Flughafen kümmern. Wenn diese dort längere Zeit auf einen freien Platz in einer späteren Maschine warten müssen, stehen ihnen zum Beispiel Essen und Getränke zu. Meist erhalten sie Gutscheine, um sich am Flughafen versorgen zu können. Verschiebt sich der Flug auf einen anderen Tag, muss die Airline oder der Veranstalter die Übernachtung in einem Hotel übernehmen. Den Transport vom Flughafen zum Hotel muss die Airline ebenfalls zahlen.
 
(11.02.2015, dpa)
 


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